Marianne Mendt



Marianne Mendt Österreichische Sängerin und Schauspielerin

geboren      29.09.1945 in Wien als Marianne Krupicka


Marianne Mendt bekam als Kind Einzelunterricht im klassischen Gesang und genoss sechs Jahre Klavierunterricht. Nach der Handelsschule arbeitete sie drei Jahre beim Waschmittelkonzern Henkel, folgte dann aber doch ihrer Berufung. Nach einer Gesangsausbildung und abgeleisteter Prüfung als „Vortragskünstlerin“ tourte sie mit ihrer Band The Internationals als Sängerin und Bassistin durch Europa. 1970 kehrte sie nach Wien zurück und wurde von Gerhard Bronner entdeckt. Er schrieb für sie den Text zum Lied „Wie a Glock’n“, das als Initialzündung für den Austropop und die österreichische „Dialektwelle“ gilt. Die Musik dazu stammte von Hans Salomon und war die Titelmelodie von Bronners Fernsehsendung „Die große Glocke“. Auf dem gleichnamigen Album, das sie mit Bronner und Salomon unter Mitarbeit von André Heller und Werner Schneyder 1970 veröffentlichte, sind auch (Jazz-)Klassiker wie „Mercy, Mercy, Mercy“, „Spinning Wheel“ oder der Musical-Hit „Aquarius“ enthalten, zu denen ein „österreichischer“ Text geschrieben wurde. 1971 vertrat sie Österreich in Dublin beim Eurovision Song Contest, erreichte mit ihrem Lied Musik aber nur den 16. und damit drittletzten Platz.
1972 veröffentlichte Mendt die Langspielplatte "Gute Lieder sind wie Pistolen", welche von André Heller produziert wurde. Außerdem waren an diesem Album auch Georg Danzer, Robert Opratko und Richard Oesterreicher als Textdichter bzw. Komponisten beteiligt.
Nach der Geburt ihrer Tochter Anna konzentrierte sich Mendt überwiegend auf die Arbeit in Wien und spielte auch zunehmend auch Theater, unter anderem am Wiener Raimundtheater und am Theater in der Josefstadt und in Spielfilmen, veröffentlichte aber auch weiterhin Langspielplatten und trat als Sängerin in Fernsehsendungen in Deutschland und Österreich auf.
Im Jahr 2000 veröffentlichte Mendt das Album Freunde und Propheten, auf dem sie einige ihrer frühen Lieder neu arrangiert als Duette mit einigen ihrer frühen Wegbegleiter wie André Heller oder Georg Danzer neu interpretierte.
Ab 2002 war Mendt ein Jahr lang Vorsitzende von SOS Mitmensch.


Sie startete am 1. November 2004 in der Wiener Kulisse einen Nachwuchswettbewerb „Take Your Chance“; dieser wurde am 13. Mai 2005 in Dornbirn beendet. Parallel dazu organisierte sie ein Jazzfestival. Dieses 1. MM-Jazzfestival fand vom 14. bis 18. September 2005 in St. Pölten mit Teilnehmern wie Peter Wolf, Upper Austrian Bigband, Lungau Big Band, Karl Ratzer, Richard Oesterreicher und Viktor Gernot und etablierte sich in den darauffolgenden Jahren als fester Bestandteil der Jazz-Szene in Niederösterreich. Seit 2004 gastiert "die" Mendt zwischen Weihnachten und Neujahr auch regelmäßig mit großem Erfolg mit ihrer Band - Thomas Kugi ts, Oliver Kent p, Werner Feldgrill b, Mario Gonzi dm - im Wiener Jazzland.

Quelle: Wikipedia

Peter Alexander


Österreichischer Sänger, Schauspieler und Showmaster. 

geboren      30.06.1926 in Wien
verstorben   12.02.2011

Peter Alexander eigentlich Ferdinand Maximilian Neumayer war der Sohn des Bankrates Anton Neumayer (1900-1947) und dessen Ehefrau Bertha, geb. Wenzlick (1896-1987), Tochter eines Musikalienhändlers aus Pilsen. Bereits während seiner Schulzeit zeigte sich Peter Alexanders Hang zum Parodieren. Nach dem Besuch der Volksschule wechselte er auf das Humanistische Gymnasium in Wien-Döbling, das er jedoch vorzeitig per Schulverweis wegen diverser Streiche verlassen musste. Daraufhin schickte ihn sein Vater nach Znaim, wo Peter Alexander 1944 kriegsbedingt per Notabitur die Matura ablegte. 1944 wurde er Flakhelfer, kam danach zum Arbeitsdienst nach Breslau und meldete sich auf seine Einberufung hin schließlich zur Kriegsmarine. 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Die Monate in diversen Lagern nutzte er, um seine Talente in Form von Theaterabenden oder musikalischen Improvisationen zu erproben.
Schauspieler und Sänger
Zurück in Wien, sollte Peter Alexander nach dem Willen seiner Eltern ein Studium der Medizin beginnen. Er immatrikulierte sich an der Universität Wien, besuchte aber nur eine Vorlesung. Er wollte Schauspieler werden und strebte ein Engagement am Burgtheater an. Ab 1946 absolvierte Peter Alexander Neumayer am Max-Reinhardt-Seminar eine Schauspiel-Ausbildung und schloss sie 1948 mit Auszeichnung ab. Dabei nannte er sich erstmals unter Weglassung aller weiteren Namen nur noch „Peter Alexander“. Zu seiner Klasse gehörten unter anderem Ernst Stankovski, Erwin Strahlund Gerhard Riedmann. Schon hier zeichnete sich ab, dass Peter Alexander eher für das komödiantische Fach bestimmt war. Er brachte sich Gesang und Klavierspiel autodidaktisch bei. Seit den Nachkriegsjahren verehrte er Frank Sinatra.

Bereits 1951 erschien bei der Plattenfirma Austrophon Alexanders erste Schallplatte („Das machen nur die Beine von Dolores“). 1953 wechselte er zu Polydor, wo das Erfolgsduo Kurt Feltz und Heinz Gietz viele Lieder für ihn schrieb. Für Polydor nahm Peter Alexander nicht nur Schlager, sondern auch mit großem Erfolg Operettenquerschnitte, jeweils dirigiert von Franz Marszalek, auf. Hier waren Sängerinnen wie Herta Talmar, Renate Holm und Rita Bartos seine Partnerinnen. Im selben Jahr gewann er auch den Münchner Schlagerwettbewerb. Ende 1965 schließlich ging er zu Ariola. Bis 1981 hatte Alexander als Sänger 38 Top-Ten-Hits in der Bundesrepublik Deutschland und war 80 mal in den Top Hundert vertreten. Für seine Schallplatten, Filme und Fernsehshows erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Von 1965 bis 1983 wurden über 15 Millionen LPs und 25 Millionen Singles von Peter Alexander allein bei Ariola verkauft, wobei die Schaffenszeiten bei Austrophon und Polydor sowie die ab 1983 im deutschsprachigen Sprachraum noch nicht mit einbezogen sind. Er brachte insgesamt über 156 Singles und über 120 Original-Langspielplatten auf den Markt sowie mehrere Dutzende EP-Produktionen. Eng verbunden mit der Gesangskarriere von Peter Alexander war die Karriere der Produzenten Kurt Feltz und Ralph Siegel. Allein in Deutschland werden Peter Alexanders Tonträgerverkäufe seit 1956 auf über 46 Millionen Stück geschätzt.
Einer seiner erfolgreichsten Titel war 1976 „Die kleine Kneipe“ (ursprünglich „In ’t kleine café aan de haven“ von Vader Abraham). Ende der 1980er-Jahre war er zeitweise mit Hits wie „Zeit der Rosen“ oder „Gestern jung, morgen alt“, die Roland Heck und Gerd Köthe für ihn produzierten, in den Hitparaden zu finden. 1986 sang er zusammen mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft das Album Mexico mi Amor zur anstehenden Fußball-WM in Mexiko. Seine letzte offizielle LP-Veröffentlichung war 1991 die von Dieter Bohlen produzierte LP „Verliebte Jahre“.
Ariola gab anlässlich seines 80. Geburtstages bekannt, dass Alexander als einziger deutschsprachiger Sänger sechs Jahrzehnte mit seinen Produktionen in den deutschen Hitparaden vertreten war. Passend dazu erschien die Doppel-CD „Herzlichen Glückwunsch!“, welche in Österreich auf den ersten Platz der Album-Charts gelangte.
Filmschauspieler, Entertainer und Showmaster
Alexander trat von 1952 bis 1972 als Darsteller in insgesamt 38 Unterhaltungs- und Revuefilmen auf, in denen er zumeist auch als Sänger zu hören war. Oft war Gunther Philipp sein Partner. Popularität erlangte Alexander durch die Verkörperung des Kellners Leopold in der OperettenverfilmungIm weißen Rößl (Regie Werner Jacobs, 1960). Diese Art von Unterhaltungsfilmen, die leichte Muse, wurde auch kommerziell erfolgreich. So wurde Alexander 1957 von Deutschlands Kinobesitzern zum besten Nachwuchskünstler gewählt, und er bekam später unter anderem die „Goldene Leinwand“ und die „Berolina“ verliehen.
Von 1969 bis 1996 erzielten die Peter-Alexander-Shows – 1963 bis 1966 im WDR (schwarz-weiß), 1969 bis 1996 im ZDF/ORF –, in denen er als moderierender Gastgeber, Entertainer, Parodist und Sänger auftrat, mit bis zu 38 Millionen Fernsehzuschauern allein in Deutschland sehr hoheEinschaltquoten, die es sonst nur bei Übertragungen von Fußball-Weltmeisterschaften gab. Alexander etablierte sich so als Showstar im gesamten deutschsprachigen Raum. Auch die damaligen ZDF-Samstagabend-Shows Peter Alexander präsentiert Spezialitäten und Wir gratulieren mit den Büchern von Hans Hubberten und unter der Regie von Ekkehard Böhmer, Dieter Pröttel und Dieter Wendrich erreichten eine hohe Zuschauerzahl, allerdings gab es damals weniger Sender-Konkurrenz als heute.
Ein Höhepunkt war die erste ZDF-Gala zu Gunsten der von der Ärztin Mildred Scheel gegründeten Deutsche Krebshilfe aus dem Jahre 1975, Treffpunkt Herz. Das machte das soziale Engagement des Stars offenkundig, der über seine Hilfen für gemeinnützige Einrichtungen sonst nicht sprach. Aus seinem öffentlichen, medienwirksamen Eintreten im Kampf gegen Krebskrankheiten über Ländergrenzen hinweg entstand ein freundschaftliches Zusammenwirken mit der damaligen Frau des Deutschen Bundespräsidenten bis zu deren Krebstod 1985. Insgesamt trat Peter Alexander von 1955 bis 1998 in etwa 200 Fernsehsendungen (ohne Wiederholungen einzelner Programme) auf. Das letzte Mal war er am 20. Dezember 1998 in der ORF-Sendung „Lebens-Künstler“ zu sehen. Dort wurde er vom früheren Wiener Bürgermeister Helmut Zilk interviewt.
Alexander etablierte sich bis zu seinem Ableben als erfolgreichster Showstar im gesamten deutschsprachigen Raum. Seine Tourneen in der Bundesrepublik, in Österreich und der Schweiz erzielten große Resonanz. Diese Tourneen gaben dem Künstler die Möglichkeit, seine Vielseitigkeit, z. B. als Pianist im Swing-Bereich, über das Fernseh-Show-Format hinaus zu präsentieren.
Im Zeitraum von 1969 (erste Deutschland-Tournee) bis zu seiner letzten Tournee 1991 war Peter Alexander, neben Udo Jürgens, der erfolgreichste Tourneekünstler im gesamten deutschen Sprachraum, vor allem aber in Deutschland errang er größte Beliebtheit. Die Eintrittskarten zu Alexanders Konzerten waren jeweils binnen kurzer Zeit ausverkauft. 1975 sahen 450.000 Menschen Peter Alexander auf seinen Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz; 1982 erhielt Alexander den neugeschaffenen Musikjournalistenpreis, weil er in wenigen Wochen über 250.000 Konzertkarten verkaufte. Im Laufe seiner Karriere füllte Alexander die Westfalenhalle in Dortmund mehrmals mit jeweils 12.000 Zuschauern vollends; von der Stadt Köln erhielt Alexander eine Auszeichnung dafür, im Laufe seiner Karriere insgesamt 14 mal in der stets ausverkauften Kölner Sporthalle aufgetreten zu sein; 1991 füllte er viermal die rund 10.000 Plätze der Wiener Stadthalle vollständig.
1987 moderierte Alexander unter großem Zuschauerinteresse die Eröffnung des Austria Centers in Wien.
Am 16. Januar 2005 war Peter Alexander erstmals wieder im ZDF zu sehen, als sein vorab aufgezeichneter Gratulationsbeitrag zum 70. Geburtstag des Produzenten Wolfgang Rademann in der Sendung ausgestrahlt wurde. Im Mai 2006 erschien zu seinem eigenen 80. Geburtstag die von Autor Michael Wenk und Alexander-Fanclub-Leiterin Barbara Löhr zusammengestellte Bildbiografie „Peter Alexander – Das tat ich alles aus Liebe“. Peter Alexander verfasste das Vorwort. Am 16. Juli 2006 wurde Alexander in einer ZDF-Gala anlässlich seines runden Geburtstages per Videoübertragung von seinem Zuhause aus zugeschaltet. Er gab aus diesem Anlass eine Kurzversion von „Dankeschön“ am Piano zum Besten. Das ZDF wiederholte im Anschluss an die Geburtstagssendung noch einmal die Gala Treffpunkt Herz von 1975.
Ehe und Familie
Im Mai 1952 lernte Peter Alexander die Schauspielerin Hildegarde Haagen (1922–2003) kennen, die er am 22. September 1952 heiratete. Sie gab die Schauspielerei auf, um ihren Mann zu managen. Sie hatten zwei gemeinsame Kinder, die Kunstgeschichtlerin und Malerin Susanne Haidinger-Neumayer (1958–2009) und Michael (* 1963). Hildegarde starb am 30. März 2003.Seit ihrem Tod lebte Peter Alexander zurückgezogen in Grinzing im 19. Wiener Gemeindebezirk. Am 8. März 2009 starb seine Tochter Susanne auf Ko Samui (Thailand) bei einem Autounfall.
Tod
Am 12. Februar 2011 verstarb Peter Alexander im Alter von 84 Jahren. Die Todesursache wurde der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben. Peter Alexander hinterlässt seinen Sohn Michael sowie zwei Enkelkinder.Um der Bevölkerung die Möglichkeit der Verabschiedung zu geben, wurde er am 19. Februar 2011 am Wiener Zentralfriedhof öffentlich aufgebahrt.Ein Ehrengrab wurde von der Familie abgelehnt, und die Beisetzung fand am 28. Februar 2011 im Kreis der Verwandten auf dem Grinzinger Friedhof statt.

Quelle: Wikipedia

Elizabeth T. Spira

© ORF/Thomas Ramstorfer
Elizabeth Toni Spira
Österreichische Journalistin und Filmemacherin

geboren  24. 12. 1942 in Glasgow

Spira wurde als Tochter der jüdischen Emigranten Leopold Spira und seiner Frau Eva, geb. Zerner, im britischen Exil geboren. Sie übersiedelte 1946 mit ihrer Familie nach Wien, absolvierte nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule in Wien das Studium der Publizistik an der Universität Wien.
Journalistische Erfahrung sammelte sie bei diversen Zeitschriften und Tageszeitungen. Unter anderem arbeitete sie 1972 als Redakteurin bei der Wochenzeitschrift profil. Seit 1972 gestaltet sie für den ORF zahlreiche Magazinbeiträge und Dokumentationen, so zeichnete sie unter anderem für die Sendung teleobjektiv verantwortlich.
Sie gestaltet die in ORF 2 ausgestrahlten Sendungen Alltagsgeschichte und Liebesg'schichten und Heiratssachen. Die Sendungen der Reihe Alltagsgeschichte polarisierten die Zuseher. Elizabeth T. Spira musste sich besonders in der Folge Beim Heurigen mit dem Vorwurf auseinandersetzen, dass sie Betrunkene vorführt

Quelle: Wikipedia

Hans Moser

Hans Moser Österreichischer Volksschauspieler
Österreichischer Volksschauspieler

geboren        6.08.1880
verstorben  19.07.1964

Johann Julier war das dritte Kind von Franz Julier, einem akademischen Bildhauer, und seiner Frau Serafina. Er wuchs in Wien-Margareten in der Rechten Wienzeile auf – dort (Rechte Wienzeile 93-95, Hotel Ananas) ist heute eine Gedenktafel angebracht.
Der junge Johann Julier erhielt Sprechunterricht beim Hofschauspieler Josef Moser, dessen Familiennamen er annahm. Anschließend zog er mit Wanderbühnen durch das Land. 1897 hatte er ein erstes Engagement in Böhmen und im Jahre 1903 folgte mit der Berufung an das angesehene Theater in der Josefstadt, das damals von Josef Jarno geleitet wurde, der scheinbare Durchbruch. Er scheiterte jedoch, da sein Aussehen und seine Körpergröße von 1,57 m ihn für die seinem Alter gemäßen Liebhaber-Rollen ungeeignet machten. Daher zog er 1907 erneut mit Wanderbühnen durch die Länder Österreich-Ungarns; ab 1910 hatte er kleinere Revue-, Kabarett- und Theaterengagements in Wien. 1913 wurde seine erste Tochter, Margarete, geboren. In diesem Jahr hatte er seine ersten Erfolge in Solorollen als Komiker in der Kellerbühne „Max und Moritz“ im St. Annahof (Wien).
Im Ersten Weltkrieg diente er an der Isonzo-Front bei den Deutschmeistern und lenkte seine Kameraden mit Späßen so vortrefflich vom grausamen Kriegsalltag ab, dass er von nun an seine Zukunft im komischen Fach sah. Nach dem Krieg hatte er regelmäßig Auftritte in den Wiener Kabaretts „Budapester Orpheum“, „Reklame“, „Hölle“, „Leopoldi-Wiesenthal“ und in Heinrich Eisenbachs „Intimen Theater“. 1923 wurde schließlich Robert Stolz auf ihn aufmerksam, der ihn für eine Revue im Ronachertheater engagiert. Zwei Jahre später holte Max Reinhardt den Schauspieler zurück an das Theater in der Josefstadt, wo er in Stücken von Nestroy, Schnitzler und Horváth spielte. 1925 erschien auch der erste Artikel über Mosers Schaffen in der Neuen Freien Presse, wo man ihn als jüngsten und letzten wienerischen Hanswurst bezeichnete.
Er wurde sehr schnell Reinhardts Lieblingsschauspieler und begleitete diesen auf seiner USA-Tournee im Jahre 1927/28, wo er in „Sommernachtstraum“ unter anderem am New Yorker Broadway zu sehen war. In Wien nannte man ihn bald schon nur noch „Der Moser“ - so wie man einst vom beliebten Schauspieler und Komiker Alexander Girardi als „Der Girardi“ sprach. Moser wurde zum vielbeschäftigten Schauspieler und Komiker an den Wiener Bühnen. Dort spielte er nuschelnd, polternd, raunzend (österreichische Eigenart des Lästerns und Jammerns) und mit kreisenden Bewegungen kauzige Typen, meistens Diener oder andere Kleinbürger wie Greißler, Schneider und Hausknechte, aber auch Zirkusfiguren. 1922 übernahm er die Rolle eines Notars in „Kleider machen Leute“, anschließend folgten auch kleinere Rollen in Stummfilmen. Große Bekanntheit erreichte er auch mit seiner Rolle als „stummer“ Dienstmann in „Die Familie ohne Moral“. Aber erst im Tonfilm konnte er seine ganze Originalität, wie er sie bereits im Theater perfektionieren konnte, entfalten. Die erste Rolle in einem Tonfilm erhielt er 1930 als Nebendarsteller in „Geld auf der Straße“.
Hans Moser stellte in seinen Filmen häufig Personen dar, die im Laufe der Handlung eine starke Wandlung vollziehen. So spielt er in Das Gäßchen zum Paradies einen Hundefänger, der zum Hundefreund wird; in Anton, der Letzte einen grenzenlosen Bewunderer des Adels, der zum Anwalt des kleinen Mannes mutiert; in Das Ferienkind einen vergrämten Pensionisten, der einst seine eigene Tochter wegen der Wahl ihres Ehemannes verstoßen hatte und durch seinen Enkel zum liebevollen Großvater wird; und in Der Herr Kanzleirat einen alten Weiberfeind, der auf seine späten Tage einer jungen Frau verfällt. Die Kombination aus einzigartiger Mimik, Gestik und Sprache machte ihn zum unsterblichen Original, welches selbst das übelste Drehbuch noch in einen gern gesehenen Film verwandeln konnte.
Während des Dritten Reiches weigerte Moser sich, einer Scheidung von seiner jüdischen Frau Blanca Hirschler (manchmal auch Bianca Hirschler) zuzustimmen. 1939 musste sie nach Ungarn emigrieren. Nur aufgrund seiner Popularität durfte Hans Moser trotz seiner Ehe mit einer Jüdin weiterhin als Filmschauspieler in deutschen Filmen tätig sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte das Ehepaar wieder zusammen in der Villa in Wien-Hietzing, Auhofstraße 78. Die Gattin nahm in der Moser-Ehe eine sehr dominante Rolle ein; Moser ließ sie sogar über seine Einkünfte nach Belieben verfügen und gab sich mit einem Taschengeld zufrieden. Diese Bescheidenheit ging mit einer übertriebenen Furcht vor plötzlicher Verarmung einher. Die Mosers sollen sogar in ihrem Haus bevorzugt die Dienstbotenräume bewohnt haben, um die Einrichtung zu schonen. Bei seinem ersten Flug zeigte sich der Künstler weniger von der Aussicht beeindruckt als vielmehr von der kostenlosen Mahlzeit, die an Bord aufgetragen wurde.
Nach Kriegsende war Moser u.a. am Wiener Burgtheater engagiert, wo er besonders für seine Verkörperung des Weiring in Arthur Schnitzlers Liebelei höchstes Lob von Kritik und Publikum errang.
Im Jahr 1961 spielte Moser für eine österreichische TV-Version noch einmal den Zauberkönig in Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald, den er bereits 1931 bei der Uraufführung in Berlin verkörpert hatte. 1964 starb Hans Moser an Lungenkrebs. Er und seine Frau sind beide auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.
Häufige Filmpartner Mosers waren Theo Lingen und Paul Hörbiger, mit dem er auch befreundet war.
Moser war auch beliebter Sänger von Wienerliedern, das bekannteste dürfte Die Reblaus sein. Seine markant nuschelnde Stimme wird auch heute noch von Stimmenimitatoren im Kabarett und zu Werbezwecken eingesetzt.
Entgegen der häufigen Vermutung leitet sich der Ausdruck „mosern“ bzw. „rummosern“ nicht von Hans Moser ab, sondern von dem jiddischen bzw. rotwelschen gleichbedeutendem „mossern“ (Im wienerischen Sprachgebrauch ist der Ausdruck „mosern“ übrigens kaum gebräuchlich, hier heißt es stattdessen „raunzen“). 

Quelle: Wikipedia