Im Jahre 1632 fand die erste urkundliche Erwähnung von Hundsturm statt. Im Jahre 1600 ließ Erzherzog Matthias, der spätere Kaiser, ein Rüdenhaus in Hundsturm errichten. Der Name Hundsturm stammt möglicherweise von diesem Rüdenhaus ab. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er auf die ehemalige Hundsmühle zurückgeht, die im Jahre 1408 erstmals als Hunczmühle in der Scheibenried belegt ist.
Das Rüdenhaus wurde 1672 abgerissen, an seiner Stelle entstand das Schloss Hundsturm, das im 19. Jahrhundert demoliert wurde. Während des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Siedlung um dieses Schloss, vor allem entlang der heutigen Schönbrunner Straße zwischen der Spengergasse und dem Margaretengürtel. Im Jahre 1842 kam Hundsturm durch Ankauf an die Gemeinde Wien. Die Eingemeindung erfolgte im Jahre 1850 als Teil des neuen 4. Bezirkes Wieden. Im Jahre 1862 wurde Hundsturm dem neuen 5. Bezirk Margareten zugeteilt.
Im Jahre 1907 kamen kleinere Teile des ehemaligen Vorortes, die zuletzt Neumargareten genannt wurden, und zwar etwa 40 Häuserblöcke zwischen der Arndtstraße und der Eichenstraße westlich des Gaudenzdorfer Gürtels, per Landesgesetz Nr. 4 vom 2. Februar 1907 zu Meidling (12. Bezirk).
Auf dem 1783 gegründeten Hundsturmer Friedhof wurde im Jahre 1809 der bekannte österreichische Komponist Joseph Haydn beigesetzt. Heute befindet sich der bereits in den Haydnpark verwandelte Friedhof in Meidling.
Das Hundsturmer Wappen zeigt auf blauem Hintergrund einen silbernen Turm auf einer grünen Wiese. Aus dem geöffneten goldenen Tor des Turmes springt ein Hund.